Siebenschläfer erkennen und Verwechslung mit Marder, Eichhörnchen, Ratte oder Maus vermeiden

Wo leben Siebenschläfer und wie kann man Siebenschläfer erkennen?

Siebenschläfer mit Jungem im Nest in einer BaumhöhleSiebenschläfer sitzt vor einer Wand auf einem großen Nagel

Siebenschläfer (auch Bilche genannt) werden zu den Nagetieren gezählt. In Deutschland gibt es 4 Arten von Siebenschläfern. Diese leben bevorzugt in Laubwäldern mit guten Versteckmöglichkeiten (viel Unterholz, deckende Strauchschichten) und nicht zu nassem Boden zur Anlage eines Erdbaues (bis zu 1 Meter tief) für die Überwinterung.
Siebenschläfer sind quirlige, kleine, putzige Tiere und wahre Leichtgewichte. Sie können sehr gut klettern, verständigen sich mit zirpenden Geräuschen und sind besonders in der Nacht aktiv. Sieht man die scheuen Tierchen mit ihrem buschigen Schwanz, glaubt man gar nicht, dass die Geräusche unter dem Dach von Siebenschläfern kommen. Auch die durch Siebenschläfer verursachten Schäden traut man ihnen nicht zu. (Schäden durch Siebenschläfer – mehr Informationen)
Siebenschläfer Weibchen gebären einmal im Jahr und das nach etwa einem Monat Tragzeit. Der Wurf besteht meist aus fünf bis sieben Jungtieren. Sind die Jungtiere nach sechs bis sieben Wochen selbständig, fangen sie an zu lärmen und verursachen so extrem störende Geräusche auf dem Dachboden. Sie poltern laut nach nächtlichen Ausflügen zur Futtersuche und klettern, balgen, quieken, pfeifen und murmeln laut.Siebenschläfer Nahrung, Äpfel, Blumenzwiebeln, Nüsse, Waldfrüchte

Die Nahrung des Siebenschläfers besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost. Sie ernähren sich zwar bevorzugt von Obst, Samen, Pilzen, Blätter- und Blütenknospen, verschmähen aber auch Insekten, Schnecken, Vogeleier oder Jungvögel nicht.

Woran sind Siebenschläfer zu erkennen?

  • Siebenschläfer-Körperform: dichtes Fell, buschiger behaarter Schwanz
  • Siebenschläfer-Farbe: die Oberseite und Flanken der Siebenschläfer sind braun-grau bis grau, die Bauchseite ist etwas heller (fast weiß) eingefärbt
  • Siebenschläfer-Größe: Kopf bis Rumpf ca. 11–19 cm, Schwanz 10–15 cm, Hinterfuß ca. 2–3 cm
  • Siebenschläfer Merkmale: kleine, kurze, abgerundete Ohren; große hervorstehende, schwarz umrandete Knopfaugen und bis zu 6 cm lange Schnurrhaare (daher vorzügliche Orientierung in der Dunkelheit)
  • Siebenschläfer-Verhalten: oft in kleinen Gruppen zusammen lebend (mehrere Tiere bilden Schlafgemeinschaften), sehr ortstreu
  • Siebenschläfer-Winterschlaf: bis zu 7 Monate (min. 6 Monate) von September/Oktober bis Mai/Juni; Ausnahme: konnte der Siebenschläfer in das Dach bzw. auf den Dachboden gelangen oder ins Haus eindringen und dort ein Nest bauen, verzichtet er bei entsprechender Wärme ganz auf den Winterschlaf
  • Siebenschläfer-Ernährung: pflanzliche Kost (Obst, Samen, Blätter- und Blütenknospen, Pilze), gerne auch Insekten, Schnecken, Eier, Jungvögel
  • Siebenschläfer-Verständigung: zirpende, zwitschernde Geräusche; Quiek-, Fiep- und Pfeiflaute (bis zu 100 mal hintereinander); bei Störung ratternde, surrende Geräusche
  • Siebenschläfer-Spurensuche: in den Spuren von Siebenschläfern sind meist keine Abdrücke der Krallen zu erkennen (im Gegensatz zu Spuren von Ratten und Mäusen); Vorderpfoten wie auch Hinterpfoten sind immer nebeneinander abgedrückt

 (PDF Merkblatt Erkennen von Siebenschläfern)

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Katze putzt sich nach dem Fangen eines Siebenschläfers

 

Der Siebenschläfer kann verwechselt werden mit:

  • Gartenschläfer oder Baumschläfer – diese haben im Unterschied zum Siebenschläfer aber ein schwarzes Band von den Schnurrharren (Vibrissen) bis zum Auge
  • Eichhörnchen – diese sehen von der Gestalt her zwar ähnlich aus und sind an der Bauchseite auch weiß eingefärbt, haben aber ansonsten ein braunes, dunkelbraunes, bzw. dunkelgraues Fell
  • Marder – diese verursachen ebenfalls erhebliche Lärmbelästigungen und hinterlassen Kot- und Fraßspuren; gedrehter Kot 5–10 cm lang mit penetrantem Geruch
  • Ratte und Maus – diese verursachen durch ihren Nagetrieb ähnliche Schäden und sind oft lärmende Mitbewohner im Haus; Rattenkot 1–2 cm lang, walzenförmig und spitz endend; Mäusekot schlank und bis 6 mm lang

Die durch Siebenschläfer verursachten Schäden gleichen oft denen der angesprochenen Schadnager und deswegen kommt es oft zu Verwechselungen. (Schäden durch Siebenschläfer – mehr Informationen) Liegt aber keine Verwechlung vor, sollten die Siebenschläfer aus dem Haus vertrieben werden, denn früher oder später werden sie durch ihr Lärmen unerträglich. (Siebenschläfer vertreiben – mehr Informationen)

Vermieter sollten rechtzeitig vorsorgen.

Der Vermieter steht in der Pflicht für Abhilfe zu sorgen. Werden Mieter immer wieder von Siebenschläfern geplagt, mindert das den Gebrauchswert einer Mietwohnung oder eines gemieteten Hauses erheblich und als Folge könnte der Mieter die Miete kürzen. (Siebenschläfer vertreiben – Kosteninformationen)

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